Nawalny: Tod als Märtyrer. Mut und Kraft schöpfte er aus dem christlichen Glauben

Nawalny: Gebet und Aktion gegen mörderisches Regime nötig

Der Tod von Alexey Nawalny macht auch mich sehr betroffen. Meine Gedanken und Gebete sind bei seiner Frau, seinen beiden Kindern und den Millionen Menschen in Russland, die um ihn trauern und hofften, er könne in Russland mitwirken, dass es in der Nach-Putin-Zeit eine politische Wende gibt. Die Mutter von Alexej Nawalny äusserte sich in der kremlkritischen Zeitung «Nowaja Gaseta»: Sie habe ihren Sohn erst am vergangenen Montag im Straflager besucht. «Er war lebendig, gesund und lebenslustig.» (Quelle: SRF News 16.2.24). In seiner Rede vor dem Moskauer Stadtgericht vom 20. Februar 2021 sagte er: "Aber jetzt bin ich ein gläubiger Mensch, und das hilft mir bei dem, was ich tue."

Nawalnys Frau Julia Nawalnaja rief heute in einer kurzfristig anberaumten Rede bei der Münchner Sicherheitskonferenz zum Kampf gegen den russischen Machtapparat von Präsident Wladimir Putin auf. «Ich möchte die gesamte internationale Gemeinschaft dazu aufrufen, zusammenzustehen und dieses Böse zu besiegen, dieses furchtbare Regime, das heute über Russland herrscht», sagte sie. (Quelle: SRF News 16.2.24). Foto: keystone-sda.ch
Nach dem Tod von Nawalny: Heute und morgen braucht es erst recht Gebet und internationalen Wiederstand!

Nawalny-Rede vom 20. Februar 2021 vor dem Moskauer Stadtgericht im Wortlaut, veröffentlicht in der "Zeit":
21-07-25-alexej-nawalny-rede-vor-gericht-in-moskau-veroffentlicht-in-der-zeit.pdf

"Aber jetzt bin ich ein gläubiger Mensch, und das hilft mir bei dem, was ich tue." Auch diese Aussage ermutigt heute und morgen viele Menschen für ihr politisches Wirken.

Auszug aus seiner Rede:
"Tja, ich soll also mein Schlusswort sprechen – spreche ich also mein Schlusswort. Ich weiß gar nicht mehr, was ich noch sagen soll, Euer Ehren. Soll ich mit Ihnen vielleicht über Gott und Erlösung reden? Den Pathos-Hebel auf Maximum stellen? Die Sache ist nämlich die: Ich bin ein gläubiger Mensch. Bei der Anti-Korruptions-Stiftung und in meinem Umfeld werde ich eher damit aufgezogen, die Leute sind da meist Atheisten, und ich war auch mal einer, sogar ein ziemlich militanter. Aber jetzt bin ich ein gläubiger Mensch, und das hilft mir sehr bei dem, was ich tue. Es macht alles viel, viel einfacher. Ich grüble weniger, ich habe weniger Dilemmas in meinem Leben – denn es gibt da so ein Buch, das mehr oder weniger genau beschreibt, was man in welcher Situation zu tun hat. Es ist natürlich nicht immer einfach, sich daran zu halten, aber ich versuche es im Großen und Ganzen. Und deshalb fällt es mir wohl leichter als vielen anderen, in Russland Politik zu machen."

Julia Nawalnaja im Pro Magzazin
2021-02-julia-nawalnaja-pro-magazin.pdf

16. Februar 2024

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