

Buchtipp: Prostitution in der Schweiz
Aline Wüst, Reporterin beim «Sonntagsblick», sass viele Abende im Puff, sprach mit über 100 Frauen.
Das Buch "Prostitution in der Schweiz" erschien im August 2020. Aline Wüst, Reporterin beim «Sonntagsblick», sass viele Abende im Puff, sprach u.a. mit über 100 Frauen. Rund 95% der Prostituierten in der CH sind Migrantinnen, rund die Hälfte stammt aus Rumänien, Bulgarien und Ungarn (S. 29). Die Autorin sprach auch mit Puffmutter Anna und erfuhr: «Hinter fast jeder Frau steht heute ein Mann, der profitiert. Sei es ein Freund, ein Zuhälter oder ein Clan.» (S. 142). Iana Mattei, 59, Gründerin eines Schutzhauses für Menschenhandel in Rumänien sagte: «Das durchschnittliche Einstiegsalter der Mädchen in die Prostitution ist 14. Sind sie 18 Jahre alt, werden sie von ihren Loverboys oder Familien ins Ausland exportiert.» (S. 145) Das Buch ist aufklärend und sehr lesenswert! Ich bin schon länger sensibilisiert, unter anderem durch meinen Bruder Peter, der in Zürich an der Langstrasse mit seiner Frau Dorothée die Milieuarbeit Heartwings leitet. Im November 2019 habe ich im Grossen Rat in einem Vorstoss gefordert, dass der Kanton die Aufklärung und Prävention der Loverboys-Masche ausbaut. Denn auch in der Schweiz werden Mädchen auf diese Weise in die Zwangsprostitution bzw. in eine moderne Form von Sklaverei geführt. Sehr erfreulich der Vorstoss der EVP-Nationalrätin Marianne Streiff, s. Link unten. Die auch in der Schweiz sexuell ausgebeuteten Mädchen und Frauen mit ihren körperlichen und psychischen Schmerzen sind oft verstummt. «Tu den Mund auf für die Stummen!» lesen wir in den biblischen Sprüchen (31,8). Das Elend schreit zum Himmel. Ich will meinen Mund weiterhin auftun.
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